Energiekonzept Sebald Zement GmbH
Die Sebald Zement GmbH hat ein Energiekonzept zur Steigerung der Effizienz und Reduzierung des Energieverbrauchs in ihrem Kalk-, Stein- und Zementwerk in Pommelsbrunn entwickelt. Die Studie des Instituts für Energietechnik IfE GmbH führte zu Empfehlungen wie der Modernisierung der Granulieranlage und dem Einsatz von Photovoltaik.
Ort: | Pommelsbrunn |
Regierungsbezirk: | Mittelfranken |
Förderbereich: | Betrieb / Sonstige Einrichtung |
Maßnahme: | Energiekonzept |
Förderfähige Gesamtkosten: | 28.900,00 € |
Zielsetzung
Entwicklung möglicher energetischer Einsparpotentiale im Kalk-, Stein- und Zementwerk der Sebald Zement GmbH. Es sollen die wesentlichen Energieverbraucher erfasst und gemessen sowie darauf aufbauend mögliche Effizienzsteigerungsmöglichkeiten betrachtet werden. Zusätzlich soll die Energieversorgung des Werks geprüft und mögliche Alternativen zur jetzigen Versorgung (Heizöl, Stromnetz) untersucht werden. Bei den vorgeschlagenen Maßnahmen ist stets die Wirtschaftlichkeit zu prüfen.
Antragsteller & Hintergrund
Das antragstellende Unternehmen betreibt ein Kalk-, Stein- und Zementwerk mit Firmensitz in Pommelsbrunn mit ca. 75 Mitarbeitenden. Der elektrische Energiebedarf des Werks liegt aufgrund des sehr energieintensiven Verarbeitungsprozesses bei ca. 11 Mio. kWh Strom. Der thermische Energiebedarf liegt bei rund 10 Mio. kWh jährlich.
Dienstleister & Förderung
- Die Studie wurde vom Institut für Energietechnik IfE GmbH aus Amberg durchgeführt
- Fördersumme: 28.900 € (Fördersatz: 50 %)
- Dauer: 06.04.2020 - 30.01.202128
Durchführung & Ergebnis
Die Untersuchung begann mit der Erfassung des gesamten Energieverbrauchs und der energetischen Infrastruktur im Ist-Zustand. Darauf aufbauend wurden verschiedene Energieeffizienzsteigerungspotentiale betrachtet, hier insbesondere beim Trocknungs -und Granulierprozess im Fließbetttrockner. Zusätzlich wurde die gesamte Energieversorgung analysiert und der CO2-Ausstoß aufgenommen.
Im Ergebnis wurden verschiedene Maßnahmen dargestellt, die unter wirtschaftlichen und energieeffizienten Gesichtspunkten empfohlen werden könnten. Hierzu gehört u.a. der Austausch der Fließbetttrockner durch neue Trommeltrockner in der Granulieranlage sowie der Einsatz von Photovoltaik-Anlagen auf dem Gelände. Zusätzlich wurde eine Umstellung der thermischen Versorgung der Anlage von derzeit Heizöl auf künftig erneuerbare Alternativen wie Holzstaub empfohlen. Ein Anschluss an das Erdgasnetz wurde ebenfalls betrachtet, aber aufgrund der zu hohen Kosten nicht empfohlen.
In der Umsetzung sind bereits die Umbauarbeiten für die Modernisierung der gesamten Granulieranlage (siehe untenstehendes Bild), sodass eine CO2- Einsparung von rund 500 t/a und eine Heizöleinsparung von ca. 2.300 MWh/a erreicht wird. Zusätzlich kann durch die neuen Anlagen Bindemittel im Granulierprozess eingespart werden, was zu einer berechneten Einsparung von ca. 2.300 t/a CO2 führt.
Die Investitionskosten belaufen sich für diese gesamte Modernisierung auf ca. 5,5 Mio. €. Eine weitere empfohlene Maßnahme, die Umstellung der Feuerungsart beispielsweise auf Holzstaub, soll langfristig auch umgesetzt werden.